<p>Bereits kurz nach Ende des 2. Weltkrieges begann der Kalte Krieg. Vor diesem Hintergrund plante die Bundesregierung unter Kanzler Adenauer schon 1949 die Wiedereinf&uuml;hrung einer Armee. Gegen dieses Vorhaben gab es in der Bev&ouml;lkerung gro&szlig;e Proteste. Die Adenauer-Regierung reagierte schnell. Innerhalb weniger Wochen wurde ein politisches Strafrecht eingef&uuml;hrt, das seine Wurzeln im Strafrecht der Nazizeit hatte. Alle B&uuml;rger, die gegen die Wiederbewaffnung oder f&uuml;r die Wiedervereinigung waren, galten nun als Staatsfeinde. &Uuml;ber 200.000 Menschen wurden politisch verfolgt - h&auml;ufig von Polizisten, Staatsanw&auml;lten oder Richtern, die schon in der Nazizeit in Amt und W&uuml;rden waren. Etwa 10.000 Menschen wurden zu Gef&auml;ngnisstrafen verurteilt und vielen wurde die Existenz zerst&ouml;rt. Auf diese Weise wurde schon in den Anfangsjahren der Bundesrepublik Deutschland eine gro&szlig;e au&szlig;erparlamentarische Bewegung zerschlagen. Eine politische Weichenstellung, die die gesellschaftlichen Verh&auml;ltnisse bis heute belastet.</p>